Mit Kitakindern religiöse Fragen erforschen

In einem sechstägigen Seminar wurden zwölf Mitarbeiterinnen aus den evangelischen Kitaverbänden Hittfeld und Winsen in Religionspädagogik geschult. Das pädagogische Fachpersonal wurde dazu qualifiziert, mit den Kindern eigene Zugänge zu religiösen Fragen auszuprobieren und zu finden.

Die Teilnehmerinnen lernten praktisches Wissen über das Glaubensverständnis bei Kindern, welche Bibelausgaben für welche Altersklasse geeignet sind, wie man biblische Geschichten kindgerecht erzählt und vieles mehr. Kursleiterin Pastorin Flore Duda, St. Marien (Winsen), sagt: „Ich habe mich sehr gefreut zu erleben, dass es bei den Mitarbeiterinnen in unseren evangelischen Einrichtungen eine tolle Motivation gibt, biblische Geschichten zu erzählen und religiösen Fragen Raum zu geben. Der Kurs hat auch mir viel Freude gemacht. Kinder bringen von sich aus so viele religiöse Fragen nach dem ‚woher‘ und dem ‚wohin‘ mit – wenn die Kitas sie dabei mit Antworten und Anregungen begleiten können, ist das sehr wertvoll.“

Kursleiterin Martina Sander, Ev. Kitaverband Winsen, ergänzt: „Im kommenden Jahr soll es wieder einen Kurs geben, damit Mitarbeitende die Möglichkeit haben, sich vor Ort weiterzubilden und das evangelische Profil in unseren Tagesstätten zu stärken.“

Neben den christlichen Festen wurden auch Grundlagen zum interreligiösen Dialog vermittelt und über Themen wie Tod und Trauer in der Kita gesprochen. Neben der Theorie gab es viele Möglichkeit zum eigenen Ausprobieren und zum Ideenaustausch. Die Teilnehmerinnen nehmen neue Geschichten, Lieder, Gebete, Material und Anregungen mit in ihre Einrichtungen.

Im Namen der beiden Kirchenkreise gratulierte Superintendent Christian Berndt den Kita-Pädagoginnen zur erfolgreichen Teilnahme: „Ich freue mich sehr, dass Sie sich bewusst auf den Weg gemacht haben, um in Zukunft die großen Fragen des Lebens mit den kleinen Menschen in unseren Kitas zu ergründen.“

Mit den Kita-Kids ins Tonstudio

Zwei Erzieherinnen von „Trudis Arche Pattensen“ durften sich über eine ganz besondere Überraschung freuen: Ihre Kita-Kinder waren im Tonstudio und nahmen für sie heimlich eine CD auf.


Die 24-jährige Isja Lucchesi studiert Kindheitspädagogik und arbeitet als Werkstudentin in der Kindertagesstätte „Trudis Arche Pattensen“, in der sie jedes Semester verschiedene Projekte umsetzt. Nachdem sie bereits eine Kükenschlüpfstation in der Kita installiert hat und ein Weihnachtswichtel seinen Schabernack in der Einrichtung trieb, hatte sie diesmal eine ganz andere Idee: Die Aufnahme einer CD in einem echten Tonstudio. Es sollte ein besonderes Geschenk für zwei Kolleginnen der Kita werden, für die eine zum Abschied, für die andere zur Hochzeit.

Das Tonstudio von Dieter Hamann befindet sich seit über 25 Jahren in Toppenstedt, nur zwei Orte von Pattensen entfernt. Dort arbeitete Dieter Hamann schon mit vielen großen Stars zusammen, unter anderem mit Otto Waalkes, Udo Lindenberg und Rolf Zuckowski. Umso aufgeregter waren die Kinder, als sie erfuhren, dass sie dort eine eigene CD aufnehmen würden.

Dieter Hamann erklärte sich schnell bereit, mit den Kita-Kids aus Pattensen eine CD aufzunehmen. Die15 Jungen und Mädchen durften an einem Tag insgesamt drei Lieder einsingen. Und alles musste heimlich geschehen, schließlich war das eine ganz geheime Überraschung. „Das war gar nicht so einfach“, erzählt Isja Lucchesi, „doch die Kinder wussten: gute Geheimnisse darf man haben. Wir sammelten die Kinder morgens ohne große Worte ein, sie wussten bereits, worum es ging und waren ganz schnell an Ort und Stelle.“ Im Vorfeld wurden die Lieder natürlich auch geprobt, damit im Tonstudio Text und Gesang saßen. Dies geschah heimlich im Kindergarten nebenan, damit die beiden Kolleginnen auch wirklich nichts von dem Projekt erfuhren. Mit Kopfhörern und Kindersitzen ging es dann am 13. Juni ins Tonstudio zu Dieter Hamann. „Die Kinder waren richtig aufgeregt, es war ja eine große neue Erfahrung für sie. Aber sie sangen gerne und gaben sich sehr viel Mühe – auch beim Leise sein, wenn andere gerade sangen“, berichtet Isja Lucchesi.

Bis zum großen Tag der Übergabe war es allen Kindern tatsächlich auch gelungen, dicht zu halten und ihren Erzieherinnen kein Wort von ihrem Ausflug zu verraten. Kollegin Silke Stock freute sich riesig über ihr Abschiedsgeschenk, und auch als Hochzeitsgeschenk war die CD der Kita-Kinder eine wundervolle Überraschung für Sophie und Jesse Dabelstein. Natürlich erhielten auch alle Kinder eine CD zur Erinnerung an dieses besondere Erlebnis.

 

Text: Fanni Brinkmann& Isja Lucchesi

Gütesiegel für evangelische Kitas

Vier Einrichtungen des Kitaverbands Winsen sind mit dem evangelischen Gütesiegel der Bundesvereinigung ev. Kindertageseinrichtungen ausgezeichnet worden. Die Feier mit einer Andacht von Flore Duda fand in der Winsener St. Marien-Kirche statt. Superintendent Christian Berndt sprach ein Grußwort, Dr. Eva Berns, Fachberatung Kindertageseinrichtungen des Diakonischen Werks Niedersachsen, übergab die Urkunden zur Bestätigung der Auszeichnung. 

Nach den ersten Auszeichnungen vor sechs Jahren wurden die Zertifikate der evangelischen Kitas Stove, Stelle, Pattensen und Matthias-Claudius-Weg in Winsen erneuert. Grundlage dafür waren Qualitätsmanagement-Systeme, in denen Abläufe festgeschrieben und durch einen externen Gutachter auf ihre Durchführung im Alltag geprüft worden sind. „In den Einrichtungen sind wichtige grundsätzliche Fragen geklärt worden und entsprechende Regelungen festgehalten“, erläutert Tobias Faße, Pädagogischer Leiter des Verbands mit insgesamt elf Kitas. „Die Regelungen helfen den Teams, weil sie Klarheit schaffen. Wir stehen durch den allgemeinen Fachkräftemangel vor der vielleicht schwierigsten Situation, seit es Kitas gibt. Gerade deshalb danke ich unseren Mitarbeitenden für den Einsatz in diesen sehr besonderen Zeiten. Das Kind steht bei uns im Mittelpunkt – das wird auch so bleiben.“

Roman Wolf, Betriebswirtschaftlicher Geschäftsführer des Verbands, ergänzt: „Das Siegel würdigt auch unsere Arbeit als Verband. Ich finde es wichtig, dass wir für alle unsere Einrichtungen in den Kirchenkreisen Winsen und Hittfeld nun auch ein Gewaltschutzkonzept festschreiben konnten, das als Selbstverpflichtung von allen Mitarbeitenden unterschrieben wurde. Ich weiß um die großen Herausforderungen, die es mit sich bringt, alle Regelungen konkret und praxisnah zu Papier zu bringen. Jetzt freue ich mich, dass dieses große Projekt zunächst abgeschlossen ist.“ 

Superintendent Christian Berndt gratulierte den anwesenden Leitungen und Mitarbeitenden: „Sie strahlen aus, dass Leute kommen und sagen: ‚Da will ich auch arbeiten.‘ Sie begleiten Kinder dabei, mit Gott groß zu werden. Die Regeln helfen dabei. Ich bin dankbar und stolz, die Kita-Einrichtungen im Kirchenkreis zu haben.“ 

Bei der Übergabe der Zertifikats-Urkunden ehrte Dr. Eva Berns insbesondere die guten Leitfäden zur Einarbeitung und Begleitung der neuen Mitarbeitenden, die religionspädagogischen Konzepte sowie die kleinen Besonderheiten, mit denen die vier Kitas ihre jeweiligen Räume mit Leben füllen. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie den Weg weitergehen und sich die Freude an der Arbeit mit Kindern bewahren“, so die Fachberaterin.

Kino für Kitamitarbeitende

Auch in diesem Jahr laden wir wieder zu einem Kinonachmittag mit anschließendem Gespräch ein. Wir freuen uns auf die Doku "ErzieherIn - Beruf oder Berufung?" (ca. 60 Minuten).

Schutzkonzept verabschiedet

Der Kitaverband hat das überarbeitete Schutzkonzept verabschiedet, das seit Anfang 2023 fester Bestandteil für die Arbeit mit Kindern ist. Diese schriftliche Zusammenfassung und Selbstverpflichtung ist hier auf der Internetseite einsehbar.

Mit Bauwagen und Geburtstagstorte: Ev. Kita-Verband feiert ein halbes Jahrhundert Kita „Apfelgarten“ und 10 Jahre Bildung für die Allerkleinsten

Am 24. Juni feierte die ev. Kita Apfelgarten ein ganz besonderes Geburtstagsfest. Gefeiert wurden zehn Jahre Krippenbetreuung und Bildung für die Allerkleinsten von 0-3 Jahre sowie 50 Jahre Kindergarten für „die Großen“ von 3-6 Jahren. Dabei „nullte“ der Kindergarten eigentlich bereits im Juli 2021.Pandemiebedingt wurde das große Fest mit Familien und Offiziellen jedoch mit dem diesjährigen Krippenjubiläum zusammengelegt. Heraus kam ein fröhliches und buntes Fest mit Picknick zwischen Obstbäumen, lustigen Aktionen wie Gummistiefelweitwurf, Lagerfeuer und Märchenerzählerin.

Lachende Kindergesichter, bunt geschminkt, rennen mit Stationenkarten quer über das Gelände. Erzieher und Eltern wechseln sich mit der Stationenbetreuung ab. Über dem Lagerfeuer knistern Mashmallows. Familien sitzen auf Picknickdecken und schlemmen vom bunten Büffet, essen Bratwurst oder schlecken ein Eis. Die Märchenerzählerin erzählt im mit bunten Chiffontüchern geschmückten „Märchen-Hain“ vom süßen Brei und dem Knappen, der Angst vor Feuer hat. Und zwischen alldem trohnt ein fröhlich gestalteter Bauwagen. Die Stadt Winsen spendete anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Einrichtung im vergangenen Jahr einen ausrangierten Bauwagen. Dieser wurde in mühevoller Eigenleistung vom Team der Kita renoviert. Der Spray-Künstler Stefan Sydow gestaltete ehrenamtlich die Außenwände mit fröhlichen Cartoons. Die Motive, die er schließlich auf die Bauwagen auftrug, hatten zuvor die Kinder in einer Kinderkonferenz demokratisch erarbeitet und in einer Kinderwahl beschlossen. Nun, ein Jahr nach dem erstmaligen Aufstellen des Bauwagens, wird dieser feierlich eröffnet und den Kindern mit ihren Familien präsentiert. Zukünftig wird er für Werkarbeiten, Naturentdeckungen und Experimente genutzt werden – ganz im Stile von Peter Lustig und Fritz Fuchs! Dazu stehen eine Werkbank, Sägen und zwei Mikroskope, die die Eltern dafür organisierten, zur Verfügung. Anlässlich der Einweihung waren eigens Winsens Bürgermeister André Wiese, die Geschäftsführung des Kita-Verbands Herr Roman Wolf und Tobias Faße, sowie der Künstler Stefan Sydow zugegen. Künstler und Bürgermeister zerschnitten schließlich gemeinschaftlich das rote Band. Ab nun heißt es für die Kinder: Ran an die Säge und das Mikroskop! Und während Familien und Kinder den Bauwagen nun auch von innen begutachten können, stärken sich die Eröffnungsgäste bei einem Stück festlicher Geburtstagstorte.

Hoch sollen sie leben - Die Familien, die Kinder und das Team von Krippe und Kindergarten der ev. Kita Apfelgarten!

Kino für Kita-Mitarbeitende

Bei Popcorn und Cola den Film „Lisette und ihre Kinder“ auf der Leinwand anschauen und danach ins Gespräch über den Erzieher-Beruf kommen – dazu folgten Berufsschülerinnen und Schüler der BBS Winsen sowie einige Erzieherinnen und Erzieher der Einladung des evangelischen Kitaverbands Winsen ins Kinocenter. 

Die Resonanz war positiv: „Wirklich spannend, von verschiedenen Leuten verschiedene Sichtweisen auf die Arbeit mit Kindergartenkindern zu sehen“ – „Sehr interessant, mal aus einer anderen Lernquelle etwas mitzunehmen als aus der Schule und den Praktika“, so die Rückmeldungen der Schüler. „Vergessen Sie nicht, wie wichtig Sie sind – der Film hat gezeigt, dass unsere Aufgabe prägend ist für das spätere Lernen der Kinder“, gab Roman Wolf, Betriebswirtschaftlicher Geschäftsführer im Kitaverband, den jungen Menschen mit auf den Weg. „Man hat gesehen, was unser Beruf uns geben kann“, warb auch Tobias Faße, Pädagogischer Leiter im Kitaverband, für seine Profession. Eine Fortsetzung der Kinoreihe ist im Herbst geplant.

Kitaverband erhält Zertifikat für Sprachförderung (Heidelberger Interaktionstraining, HIT)

Unsere Kitas haben im Mai die Zertifizierung "HIT" erhalten, die unseren Mitarbeitenden bescheinigt, zur Alltagsintegrierten Sprachbildung und Sprachförderung befähigt zu sein. Dazu haben die Teams eine Schulung zum Training mit ein- und mehrsprachigen Kindern erhalten. 
Das HIT ist kein Sprachförderprogramm, sondern eine persönliche intensive Qualifizierungsmaßnahme, welche darauf abzielt, das pädagogische Fachpersonal für die vielen kleinen Möglichkeiten zur sprachlichen Bildung und Förderung in alltäglichen Interaktionssituationen zu sensibilisieren und sie zu einem optimalen Sprachangebot entsprechend des aktuellen Sprachentwicklungsstands und der individuellen Lernvoraussetzungen eines jeden Kindes zu befähigen. Zudem lernen die Kolleginnen und Kollegen, gezielt Sprachlehrstrategien einzusetzen, und sind somit in der Lage, auch Kinder mit Spracherwerbsproblemen, mehrsprachig aufwachsende Kinder und Kinder mit Fluchterfahrung beim Sprachenlernen optimal zu unterstützen.
Wir gratulieren den Absolventen der Weiterbildung und freuen uns, dass die Inhalte ab sofort in der Arbeitspraxis eingesetzt werden können!

Weiterbildung für unsere Mitarbeitenden

Wir investieren in die Fortbildung unserer Mitarbeitenden, um die Qualität unserer Betreuungsangebote weiter zu erhöhen. Dazu nehmen wir an verschiedenen Weiterbildungsprogrammen teil, durch die einzelne Mitarbeitende geschult werden und ihre neu gewonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten dann die Einrichtungen weitertragen. Dies sind zur Zeit unter anderem:

Elternkommunikation

In Schulungen in diesem Bereich wird praktisches Wissen vermittelt, eine aktive Mitgestaltung der Eltern in der Kitaarbeit zu erreichen. Ziel ist eine gute Erziehungspartnerschaft zwischen der Kita und den Erziehungsberechtigten.

Sprachbildung

Integriert in den Kita-Alltag vermitteln unsere Mitarbeitenden allen Kindern Sprachkompetenzen. Einzelne Mitarbeitende sind speziell geschult und können ihre Kompetenzen gezielt gruppenübergreifend einbringen. Sie sind Ansprechpartner*innen für die Kolleginnen und Kollegen bei Fachfragen.

Konzeption

Insbesondere auf Leitungsebene schulen wir unsere Mitarbeitenden für die Erarbeitung und Umsetzung einer Kita-Konzeption, um es ihnen zu erleichtern, aktiv pädagogische Schwerpunkte zu setzen und den Kitas ein pädagogisches Profil zu geben - innerhalb unseres pädagogischen Rahmens als Kitaverband, passend zu den Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeitenden in den einzelnen Einrichtungen.

Leitungsqualifizierungen: Smart Talents für Nachwuchsführungstalente

Qualifizierte und motivierte Mitarbeitende sind eine der wichtigsten Ressourcen: unseres Kitaverbands: Unsere Nachwuchsführungskräfte werden auf die stetig wachsenden Anforderungen an Führung im Kontext Kita systematisch weitergebildet. Nachwuchsführungskräfte werden perfekt auf eine Kita-Leitungsposition vorbereitet und für ihren Karriereweg gestärkt. Die Mitarbeitenden entwickeln dadurch systematisch ihre Führungskompetenzen weiter. 

Die Programme sind gefördert durch die Europäische Union und durch Ver.di.

Neue Spieltrecker für Kitakinder 

Die Kinder der ev. Kita in der Winsener Norderbülte können sich über neue Spielgeräte freuen: Dank einer Spende der Firma Rebo Motorgeräte können sie jetzt im Außengelände mit Spielzeugtreckern, -baggern und -aufsitzrasenmähern spielen. Damit erhält der „Fuhrpark“ der Kita zehn neue Spielzeugnachbildungen von diversen Nutzfahrzeugen. Schon die Augen der Erzieherinnen und Erzieher begannen zu leuchten, als sie die neuen Spielgeräte abholten und zum Kindergarten brachten. Die ersten Kinder konnten das Spielzeug direkt im Anschluss ausprobieren. 

„Wir freuen uns riesig über die Spielgeräte und bedanken uns bei der Firma Rebo“, sagt Kitaleiter Rainer Baller: „Die Kinder werden begeistert sein!“ Christian Kröger, Verkaufsleiter in der Filiale in Winsen, sagt: „Unser Geschäftsführer Josef Wegmann hatte den Wunsch, die Kita zu unterstützen. Unser Hersteller John Deere hatte einige Modelle, die wir hier verkaufen, auch als Spielzeugnachbildung, die wir dafür bestellt haben. Wir wünschen den Kindern viel Freude mit den Geräten.“

Kitakinder in Borstel während der Sanierung in anderen Räumen untergebracht

Die ev. Kita Borstel ist in einem Altbau untergebracht, der zur Jahrhundertwende errichtet wurde. Nun muss das über hundert Jahre alte städtische Gebäude kernsaniert werden, um einige am Gebäude über die Jahrzehnte aufgetretene Schäden zu beheben – und um bei der Gelegenheit eine energetische Ertüchtigung vorzunehmen. Dazu sind unter anderem Stemmarbeiten nötig, die mit dem Betrieb der Kita nicht gut vereinbar sind. „Wir finden es gut, dass die Stadt Winsen als Eigentümerin ihre Gebäude pflegt“, sagt Roman Wolf, Betriebswirtschaftlicher Geschäftsführer des ev.-luth. Kitaverbands Winsen. Allerdings sei den Kindern der Lärm und der Staub durch die Arbeiten an der Bausubstanz nicht zumutbar: „Wir sind sehr froh, dass wir Ausweichmöglichkeiten in unseren eigenen Räumen haben, in denen wir die Gruppen während der intensiven Bauphasen unterbringen können.“ Eine Gruppe ist bereits seit August in den Räumen der Kirchengemeinde St. Jakobus zu Gast. Zwei weitere Gruppen mit zusammen 50 Kindern können nun zwischenzeitlich in die Kita „Pusteblume“ (früher bekannt als „Hort Hanseschule“) in der Ev. Fuhlentwiete unterkommen. Dort liefen mit dem Ende des Schuljahrs die letzten beiden Hortgruppen aus, so dass die benötigten Gruppenräume frei wurden. „Wir sind direkt in den dafür extra hergerichteten Räumlichkeiten der Gemeinde St. Jakobus ins neue Kitajahr gestartet. Hier werden sich die Kinder, ihre Familien und unsere fleißigen Fachkräfte bestimmt sehr wohl fühlen. Und mit dem ehemaligen Hort der Hanseschule bekommen wir für die nächste Zeit weitere sehr gute Ausweichräume dazu“, sagt Kitaleiterin Mandy Baensch.

Eröffnungsfeier der Kita in der Norderbülte

Gemeinsam mit Vertreter*innen der ev. Kirche und dem ersten stellvertretenden Bürgermeister Winsens, André Bock, feierten die Kinder und das Team die Eröffnung der Kita in der Winsener Norderbülte. Die evangelische Betreuungseinrichtung hat Anfang September den Betrieb aufgenommen, kurz nachdem der von der Stadt Winsen in Auftrag gegebenen Neubau fertiggestellt worden war. Mit viel Musik, kurzen Gebeten mit Bewegung für die Kinder und einigen Dankesworten brachten die Beteiligten ihre Freude darüber zum Ausdruck. Dabei wurde die reibungslose Zusammenarbeit zwischen der Stadt Winsen und dem ev. Kitaverband als Träger sowie die planerische Leistung und die guten Ideen der Architekten hervorgehoben. Im Mittelpunkt stand darüber hinaus das Kitapersonal: „Dass es den Verantwortlichen gelungen ist, in Zeiten des Fachkräftemangels schon früh das komplette pädagogische Team zusammenzustellen, war eine große Leistung“, sagte Superintendent Christian Berndt. André Bock, der neben seinem Ehrenamt als Stadtvertreter als Landtagsabgeordneter tätig ist, würdigte darüber hinaus die Arbeit der Erzieher*innen und den anderen Betreuungskräften in den Kitas: „Ich weiß, was während der Corona-Pandemie in den Kitas geleistet worden ist, und möchte mich dafür bedanken.“ Der neuen Einrichtung wünschten die Festredner einen guten Start – und den Kindern eine Kita-Zeit, die sie später gerne in Erinnerung behalten.

Kita im Neubaugebiet Norderbülte eröffnet – Team bereits seit August vollständig

Die Einwohnerzahl in Winsen wächst stetig und so auch die Zahl der Kinder, die einen Kitaplatz benötigen. Um dem Bedarf an Plätzen gerecht zu werden, ist eine neue große Kindertagesstätte im Neubaugebiet Norderbülte entstanden. Der evangelische Kitaverband Winsen wird Betreiber der Kita in der Norderbülte, die mit sechs Gruppen am 1. September startet. „Es ist uns trotz aller Schwierigkeiten durch den Fachkräftemangel gelungen, 24 neue Mitarbeitende zu finden“, sagt Roman Wolf, Betriebswirtschaftlicher Geschäftsführer des Verbands. „Jetzt freuen sich alle auf den Start in den hellen, freundlichen neuen Räumen.“ Superintendent Christian Berndt (Kirchenkreis Winsen) ergänzt: „Es ist eine hervorragende Kooperation zwischen der Stadt Winsen und der Kirche, bei der wir Hand in Hand zusammengearbeitet haben. Auch die weitsichtige Entscheidung der Stadt, einige Stellen bereits vor der Eröffnung zu besetzen, wird zu einem reibungslosen Start beitragen.

Seit Oktober 2019 wird im Neubaugebiet Norderbülte an dem neuen Bauwerk gearbeitet. Mittlerweile ist hier auf einer Fläche von fast 5.000 Quadratmetern eine zweigeschossige Kita entstanden. Insgesamt 1.330 Quadratmeter Fläche zum Spielen, Bewegen, Ausruhen und Beisammensein stehen den Kindern jetzt zur Verfügung. Dank eines großen Außenbereichs und geräumigen Dachterrassen wird auch das Spielen an der frischen Luft für die Kleinen nicht zu kurz kommen. Das nach knapp zwei Jahren Bauzeit fertiggestellte Gebäude wird mit 68 Elementar- und 45 Krippenplätzen Betreuungsangebote für 113 Kinder bereitstellen.

Religionspädagogisch betreut wird die Kita durch Pastorin Flore Duda aus der Winsener St. Marien-Gemeinde. Sie wird einmal im Monat mit den Kindern sowohl aus der Krippe, wie aus dem Kindergarten Gottesdienst feiern. „Es ist etwas ganz besonderes, die Kinder von der Krippe bis zur Einschulung zu begleiten und regelmäßig mit ihnen zu singen, beten und den Glauben zu entdecken. Aber nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Eltern bin ich Ansprechpartnerin“, sagt Pastorin Flore Duda. 

Die Kitaleitung übernimmt Rainer Baller (38), die Krippe leitet Nane Tangermann (27). „Das Team hat im August zusammengefunden und steht in den Startlöchern. Nach den langen Vorbereitungen freuen wir uns, jetzt endlich die Kinder reinzulassen“, sagt Baller, der fünfzehn Jahre als Diakon mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit tätig war, bevor er ein Jahr lang als Erzieher den Kitaverband Winsen kennenlernen konnte. Der pädagogischen Idee der evangelischen Träger folgend, stehe auch in der Norderbülte das Kind im Mittelpunkt: „Uns ist wichtig, die Kinder mit ihren Bedürfnissen und Wünschen ernst zu nehmen, sie darin zu unterstützen, eigene Standpunkte zu finden. Wir wollen sie dabei begleiten, ihre individuellen Fähigkeiten und Begabungen zu entdecken. Ich wünsche mir, mit der Kita einen Raum der Geborgenheit zu schaffen, in dem sie sich frei entwickeln können“, so Baller.

Der christliche Grundgedanke ist auch für Nane Tangermann eine Orientierung: „Ich möchte die Kinder auf ihrem eigenen Weg begleiten und dabei meine eigenen Werte vorleben: achtsam gegenüber den anderen sein, wertschätzend miteinander umgehen. Das ist auch meinen Kolleginnen und Kollegen wichtig“, sagt die 27-Jährige, die zuvor bei einem evangelischen Kitaverband in Hamburg tätig war. Sie freue sich, mit einem jungen, motivierten Krippenteam, in dem alle ganz selbstverständlich eigene Verantwortung übernehmen, in das Kitajahr zu starten. Dabei seien sowohl in der Krippe als auch im Elementarbereich viele Dinge noch im Fluss: „Wir wollen die Kinder bei vielen Sachen, wie beispielsweise der Gestaltung der Räume, mit einbeziehen. Die Schwerpunkte innerhalb der Gruppen entstehen auch durch die Bedürfnisse der Kinder und der Erfahrungen und Fähigkeiten der Erzieherinnen und Erzieher. Auch wenn wir natürlich eine gemeinsame Idee haben, sollen nicht alle Gruppen gleich aussehen.“ Auch der endgültige Name der Einrichtung soll in einem gemeinsamen Prozess in den ersten Wochen festgelegt werden.

Um den Kindern eine optimale Kindergarten- und Krippen-Zeit bieten zu können, muss aber nicht nur das pädagogische Konzept stimmen, sondern auch das Umfeld und die Räumlichkeiten. Daher sind bei der architektonischen Planung viele wichtige Details für ein optimales Kinder-Wohlfühlparadies mit eingeflossen. Das neue Gebäude verläuft parallel zur Osttangente. Bei der Süd-West-Ausrichtung ist darauf geachtet worden, dass die Kinder gleich früh am Tag von der Vormittagssonne profitieren können. Aber nicht nur der Außenbereich ist bis ins kleinste Detail durchdacht, auch im Inneren des Gebäudes wurde viel Wert auf ein klares stimmiges Raumkonzept gelegt. So sind sechs Gruppenbereiche entstanden, die sich aus jeweils einem Gruppenraum, einem Sanitärraum, einem Abstellraum sowie einem Schlafraum (Krippe) oder einem vielseitigen Nebenraum (für die größeren Kinder) zusammensetzen. Die Kinder haben so trotz der großen Kita das Gefühl, in ihrem eigenen geschützten Bereich zu sein.

Im Sinne des Klimaschutzes ist es der Stadt ein wichtiges Anliegen, bei der Kita möglichst hohe energetische Anforderungen zu erfüllen. Entsprechende Maßnahmen sorgen so für einen geringen Heizenergieverbrauch. Zur optimalen Ausnutzung der Wärmeleistung ist ein Fußbodenheizungssystem mit geringer Vorlauftemperatur verbaut worden. „Außerdem haben wir eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für alle Räume eingebaut, um eine optimale Frischluftzufuhr zu gewährleisten. Diese Anlage ist in allen neuen Kitas der Stadt zu finden“, heißt es von Stefan Schmitt-Wenzel, Architekt bei der Stadt Winsen und Planer des Neubaus. Solare Zugewinne werden durch die großzügig verglaste Süd-West-Fassade erreicht. Auf dem Dach der Kindertagesstätte wurde zudem in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Winsen eine Photovoltaikanlage installiert. Die Baukosten für den Neubau der Kita in der Norderbülte betragen einschließlich der technischen Ausstattung, der Möblierung, der Außenanlagen, der Baunebenkosten sowie der Planungsleistungen rund 5,3 Millionen Euro.

Bürgermeister André Wiese freut sich, dass es trotz der Pandemie und der seit Anfang 2021 herrschenden Baustoffknappheit gelungen ist, die zeitlichen Planungen einzuhalten und die Kita pünktlich am 1. September dieses Jahr zu eröffnen: „Wir sind glücklich über die gelungene Zusammenarbeit mit dem evangelischen Kirchenverband und freuen uns, den Schlüssel jetzt mit einem guten Gefühl übergeben zu können. Auf die zukünftigen Kita-Kinder wartet eine moderne und bestens ausgestattete Kindertagesstätte, die die idealen Voraussetzungen für einen Start ins Leben außerhalb des Elternhauses mitbringt.

Archen, Erzähltheater und Bilberbibeln für elf Kitas

Die Stiftung Kirche mit Zukunft fördert die Anschaffung von religionspädagogischen Materialien in den elf Kindergärten und Kitas im ev.-luth. Kirchenkreis Winsen mit je 500,- Euro. Die Winsener Kita Pusteblume hat Bücher, Krippenfiguren, eine Arche Noah mit Holzfiguren und Andachtsutensilien (2 dicke Kerzen für die Andachten, eine Bibeltasche und ein kleines Holzkreuz) angeschafft. Bei den anderen Einrichtungen wurden vor allem Rahmen und Bildkarten für ein Erzähltheater besorgt, auch Handpuppen und Legematerial für biblische Geschichten wurden angeschafft. In der Drennhäuser Kita soll das Spielschiff im Außengelände zu einer „richtigen“ Arche Noah umgebaut werden – passenderweise ist „Arche Noah“ auch der Name der Einrichtung.

„Mit der Förderung wollen wir uns auch bei den Erzieherinnen und Erziehern bedanken. Sie haben in den letzten eineinhalb Jahren eine großartige Arbeit unter schwierigen Bedingungen gemacht. Als Zeichen unserer Verbundenheit übernehmen wir die Kosten für einige religionspädagogische Materialien“, sagt Pastor Marcus Krause, Erster Vorsitzender der Stiftung Kirche mit Zukunft.

50 Jahre Kita Drennhausen

Seit 50 Jahren gibt es die ev. Kindertagesstätte „Arche Noah“ in Drennhausen. Es begann mit einer Gruppe, die in einem Raum für wenige Stunden von zunächst einer Erzieherin betreut wurde. Inzwischen werden bis zu 60 Kinder von einem zwölfköpfigen Erzieher*innen-Team ganztags betreut. Fährt man hier den Deich entlang, hört man das Lachen der Kinder aus dem Kindergarten und bunt dekorierte Fenster erzählen von einem fröhlichen Kindergartenalltag.

Zum Jubiläum veranstalten das Kita- und das Kirchengemeinden-Team eine Festwoche vom 21. bis 27. Juni. Am Sonntag um 10:00 Uhr findet dazu ein Festgottesdienst statt, entweder in der St. Marien-Kirche in Drennhausen oder im angrenzenden Kirchgarten. Felix Heuer spielt die Orgel und Mitarbeitende der Kita gestalten den Gottesdienst mit. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, die Kita zu besichtigen, Gespräche zu führen und für die Kinder ein Kreativangebot. Am Freitag um 10:00 Uhr lassen die Kinder Luftballons mit kleinen Briefen vom Elbdeich fliegen. 

Jeweils vormittags gibt es von Montag bis Donnerstag ein Programm für die Kindergartenkinder: Für sie startet die Woche mit einer Andacht von Pastorin Möhl zum Jubiläum des halben Jahrhunderts Kindergarten. Im Laufe der Woche warten Eis und Candy-Bar auf die Kinder. Superintendent Christian Berndt nimmt sie mit auf eine Zeitreise: Mit Alltagsgegenständen aus fünfzig Jahren, beispielsweise einem Telefon mit Wählscheibe, soll ihnen die Zeitspanne begreifbar gemacht werden. Ein weiterer Höhepunkt der Woche ist das Mitmach-Konzert mit Bernd Knobloch, der einige Luftballon-Kunstwerke kreieren wird. 

Kitas in der Fuhlentwiete heißen jetzt „Apfelgarten“ und „Pusteblume“

Als die erste Kindertagesstätte 1971 in der Fuhlentwiete eröffnete, wurde sie einfach nach der Straße benannt, in der sie sich befindet. Nach fast fünfzig Jahren – mit mehreren Kindergärten, die im Laufe der Zeit in der Straße dazugekommen sind – steht nun ein Namenswechsel an: seit August läuft die Einrichtung, die einen Schwerpunkt in der Sprachförderung hat, unter dem Namen „Evangelische Kindertagesstätte Apfelgarten“. Der Name wurde gemeinsam mit den Eltern und Erziehern entwickelt und ist dann dem Kindergartenvorstand vorgeschlagen worden. „‘Apfelgarten‘ passt super zu uns, der Name bezieht sich auf unser Außengelände, auf dem einige Obstbäume stehen“, sagt Gabriele Albrecht, die Leiterin der Kita. „Die Kinder finden das gut und basteln seit Tagen mit an einem Banner, Girlanden und Sprüchen für den Namenswechsel.“

Etwa hundert Meter weiter liegt die „Evangelische Kindertagesstätte Pusteblume“, die bereits seit März ihren neuen Namen trägt. Als ehemalige Außenstelle der Kita „Fuhlentwiete“ lief sie fünf Jahre lang unter dem Namen „Hort Hanseschule“ und ist seit diesem Frühjahr mit einem schöneren Namen bedacht. „Wir wollen uns mit dem neuen Namen als eigenständige Einrichtung präsentieren. Vorher wurde unsere Post auch schon mal versehentlich bei der Schule abgegeben. Der Name ‚Pusteblume‘ ist auch für die Kinder schöner, weil sie damit etwas verbinden“, sagt Kitaleiterin Kerstin Petersen. 

Bei den  beiden anderen evangelischen Kitas in Winsen bleibt übrigens alles beim Alten: Bei der Kita „Matthias-Claudius-Weg“, benannt nach dem Dichter des Abendliedes („Der Mond ist aufgegangen“), und der Kita „Unter dem Regenbogen“ sind die Leitungen und Vorstände sehr zufrieden mit den Namen der Einrichtungen.

Pressemitteilung des Diakonischen Werkes in Niedersachsen

Schrittweise Öffnung der kirchlichen Kindertageseinrichtungen nur mit ausreichendem Vorlauf und Schutzvorkehrungen möglich

 

Die Diakonie und die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen bedauern, dass es letzten Freitag im Gespräch mit dem Kultusministerium Niedersachsen nicht gelungen ist, gemeinsame landeseinheitliche Kriterien für die Notbetreuung zu entwickeln und sich auf einen angemessenen zeitlichen Vorlauf zu einigen.

 

„Zusätzliche Berufsgruppen, weitere Kriterien für besondere Härtefälle in der Notbetreuung lassen sich nicht von Freitagnachmittag bis Montagmorgen mit Trägern, Mitarbeitenden und Eltern kommunizieren. Zudem sind auch Nachweise zu erbringen, dass ein Elternteil für den Betrieb unerlässlich ist. Sonst haben wir keinen Betrieb mit Notgruppen mehr, sondern Normalbetrieb. Der ist aber ausdrücklich untersagt. Die verbesserten Schutzvorkehrungen müssen vor Ort umgesetzt werden. Eine rechtzeitige Information und Abstimmung mit allen Trägerverbänden wäre dringend geboten gewesen. Grundsätzlich begrüßen wir einen schrittweisen vorsichtigen Ausbau der Notbetreuung in den Kita-Einrichtungen“, so Hans-Joachim Lenke, Oberlandeskirchenrat und Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen. „Nach wie vor halten wir eine einheitliche landesweite Praxis für zwingend. Der Druck wird sonst bei den KiTas und deren Leitungen abgeladen.“

 

„Die Bemessung der Größen der Notgruppen sowie die Umsetzung der erforderlichen Schutzmaßnahmen für Kinder und Beschäftigte während einer Notbetreuung liegt nach wie vor in der Verantwortung der Träger von Kindertageseinrichtungen. Eine schrittweise Erweiterung der Notgruppen wird bis zum 03.05. umgesetzt, wo sie verantwortet werden kann“, führt Lenke aus.

 

Kinder und Mitarbeitende in Kindertageseinrichtungen können nicht vollständig geschützt werden, weil Nahkontakte in der Arbeit mit kleinen Kindern nicht zu vermeiden sind. Aufgrund dieser Tatsache können zusätzliche Aufnahmen in Notgruppen in den nächsten Tagen nur sehr maßvoll von den Trägern der Kindertageseinrichtungen vorgenommen werden. Die Träger müssen anhand ihrer räumlichen und personellen Möglichkeiten prüfen, welche Schritte vertretbar sind. Schutzkonzepte (Hygienemaßnahmen, Einhaltung der Mindestabstände zumindest bei Erwachsenen, etc.) müssen in einer KiTa eingeübt und mit Eltern und Kindern kommuniziert werden.

 

„Wir können den Wunsch nach Öffnung der Kitas gut nachvollziehen. Die lange Zeit zu Hause war eine Herausforderung. Das vorsichtige Hochfahren der wirtschaftlichen Tätigkeiten erhöht den Druck, auch in KiTas und Schulen wieder Normalität herzustellen,“ sagt Lenke. „Die meisten von uns sehnen sich nach einem normalen Alltag. Aber die Pandemie ist nicht vorbei. Deshalb können nach wie vor Ansteckungen nicht ausgeschlossen werden. In wenigen Einrichtungen lagen bereits Verdachtsfälle auf Infektionen sowohl bei Kindern als auch bei Mitarbeitenden vor, die zu temporären Schließungen geführt haben. Durch stufenweise Lockerungen steigt ggf. das Ansteckungsrisiko. Um möglichst schnell Klarheit für die Familien, Beschäftigten und ihre Angehörigen zu schaffen, ist ein schneller Zugang zu Tests für die betroffenen Mitarbeitenden einer Kindertageseinrichtung ähnlich wie im Pflege- oder Krankenhausbereich notwendig. Wenn die Testkapazitäten erhöht werden, sollten auch die Kita-Mitarbeitenden zu dem Personenkreis mit bevorzugtem Zugang gezählt werden.“

 

Die evangelischen Kirchen und die Diakonie in Niedersachsen sind Träger von rund 1.200 Kindertageseinrichtungen.

Hannover, 19.04.2020

 

 

Aktuelles

10 Jahre Kindertagesstätten-Verband im Kirchenkreis

Mit einem fröhlichen Fest beging am 17. Auguts 2018 der Kindertagesstätten-Verband im Kirchenkreis Winsen seinen 10. Geburtstag. Nach einer von Superintendent Christian Berndt gehaltenen Andacht in der St. Marienkirche sowie Grußworten ging es hinüber ins Gemeindehaus, wo Getränke, Essen und auch Livemusik auf die Besucher warteten. Neben vielen Mitarbeitenden und Trägervertretern waren auch Winsens Bürgermeister André Wiese sowie Drages Bürgermeister Uwe Harden gekommen. Beide dankten dem Verband für seine verlässliche Arbeit sowie die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen.

Vorsitzende Anke Meyn und der betriebswirtschaftliche Geschäftsführer Roland Arndt dankten sowohl den Mitarbeitenden für ihren Einsatz wie auch den Mitgliedern des Vorstandes für das ehrenamtliche Engagement. Dabei hob Arndt noch einmal die sich stark veränderten Bedingungen hervor. Vor zehn Jahren waren viele der heutigen Krippen noch nicht in Betrieb und auch viele Regelgruppen seien in der Zwischenzeit hinzugekommen. Gerade die Bauphasen in fast jeder Einrichtung habe von den Mitarbeitenden besonderen Einsatz gefordert. Und auch die Qualifizierungsmaßnahmen IQE und QMSK hätten viel zusätzliche Arbeit für die Angestellten bedeutet. Heute sei man sehr froh, für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.

Superintendent Christian Berndt überreichte bei der Gelegenheit das goldene Kronenkreuz der Diakonie an Anke Meyn für ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit für die Kindertagesstätten, aber auch im Kirchenvorstand Drennhausen sowie im Kirchenkreisvorstand.

Hier einige Eindrücke von der Feier:

Zehn Jahre KiTa-Verband Winsen

Mit einer kleinen Feierstunde beging der Vorstand des Evangelischen Kindertagesstätten-Verbandes des Kirchenkreises Winsen jetzt sein 10-jähriges Jubiläum. Ein Sommerfest für Mitarbeitende und Trägervertreter ist für den Juni dieses Jahres geplant. Geschäftsführer Roland Arndt, der vor zehn Jahren die Gründung auf den Weg gebracht hatte nannte ein paar Wegmarken: “Die Gründung erfolgte am 1. Januar 2008 mit sieben KiTas in sechs Kirchengemeinden. Neu hinzu kamen dann der Ev. Hort Hanseschule, die Ev. Kindertagesstätte „Arche Noah“ in Schierhorn und der Ev. Kinderspielkreis „Kastanienzwerge“ in Quarrendorf.” Gegenwärtig seien in den zehn KiTas 162 Mitarbeitende beschäftigt, dazu noch diverse FSJler und Praktikanten aus den Fachschulen. Betreut werden derzeit 654 Kinder in Krippen-, Kindergarten- und Hortgruppen. “Alle Kommunen wie die Stadt Winsen, die Gemeinden Stelle und Drage sowie die Samtgemeinde Hanstedt sind mit unserer Arbeit sehr zufrieden”.

In den vergangenen Jahren sei auch in allen Einrichtungen das “Qualitäts-Management-System-Kindertageseinrichtungen” (QMSK®) eingeführt worden. So stelle man eine einheitliche hohe Qualität der Arbeit in den Einrichtungen sicher. Das Diakonische Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.V. hat dieses Gesamtkonzept “Qualitäts-Management-System-Kindertageseinrichtungen” (QMSK®) entwickelt. Es nimmt Bezug auf das Bundes-Rahmenhandbuch der “Bundesvereinigung evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder” (BETA).

Die Systematik und alle Anforderungen der weltweit gültigen und anerkannten Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001ff werden in diesem Gesamtkonzept erfüllt. Besonderer Wert wird dabei auf die Erarbeitung evangelischer Profilbereiche gelegt. Die ersten vier Einrichtungen (Ev. Kindergarten Stelle, Ev. Kindergarten „Trudis Arche“ in Pattensen, Ev. Kindergarten Stove und Ev. Kindertagesstätte Matthias-Claudius-Weg) haben das entsprechende Zertifikat bereits erteilt bekommen, drei weitere Einrichtungen sollen in 2018 folgen.

Der Verband Ev.-luth. Kindertagesstätten im Kirchenkreis Winsen (Luhe) hatte Vorbildfunktion innerhalb der Landeskirche. 26 KiTa-Verbände in den gut 50 Kirchenkreisen in Niedersachsen haben sich seit 2008 nach dem Winsener Vorbild gegründet.

“Bewährt hat sich die Zusammenarbeit mit dem Verband ev.-luth. Kindertagesstätten im Kirchenkreis Hittfeld, mit dem ein eigenes Fortbildungsangebot entwickelt wurde” ergänzt Ingrid Wessel, die pädagogische Leitung des Verbandes. Ziel der Gründung des Verbandes vor zehn Jahren war die Vermeidung von betriebsbedingten Kündigungen, die Entlastung der Kirchenvorstände und Pfarrämtern. Dies werde ermöglicht durch eine professionelle Geschäftsführung, die den betriebswirtschaftlichen und pädagogischen Herausforderungen besser begegnen kann, als die ehrenamtlich tätigen Kirchenvorstände.

Aktuelle Herausforderungen seien der Fachkräftemangel im vorschulischen Bereich, neue gesetzliche Regelungen wie z.B. die angekündigte Beitragsfreiheit für den Kindergartenbesuch, der Beschluss der Stadt Winsen, die Horte auslaufen zu lassen, sowie mögliche neue Trägerschaften. Dennoch schauen Roland Arndt, Ingrid Wessel sowie der Vorstand zuversichtlich nach vorn, denn ihre Auftrag, “Kinder mit Gott groß werden zu lassen”, wollen sie sich auch in Zukunft gern widmen.

Wilfried Staake, Öffentlichkeitsbeauftragter des Ev.-luth. Kirchenkreises Winsen (Luhe)

Zertifizierung der ersten vier Kindertagesstätten

Am 15. März 2017 war es endlich soweit: in einer Feierstunde haben in der St.-Marien-Kirche in Winsen (Luhe) die ersten vier Kindertagesstätten das Zertifikat „Evangelische Kindertagesstätte“ der Bundesvereinigung Evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder e.V. (BETA) erhalten. Frau Doris Stadler vom Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e.V. (levtek)überreichte die Zertifikate an die Leitungen des Ev. Kindergartens Stove, des Ev. Kindergartens Stelle, des Ev. Kindergartens „Trudis Arche“ in Pattensen und der Ev. Kindertagesstätte Matthias-Claudius-Weg in Winsen. Die Leitungen nahmen die Zertifikate stellvertretend für ihre Teams an, mit denen sie in den vergangenen Jahren das Qualitäts-Management-System Kindertagesstätten (QMSK) in den Kindergartenalltag implementiert und Prozessregelungen für nahezu alle Aspekte in der KiTa erarbeitet haben. Durch interne und externe Auditoren wurde gerpüft, ob die Einrichtungen damit die Qualitätsanforderungen der BETA erfüllen, die sich an den Vorgaben von DIN EN ISO 9001:2008 orientieren.

Im Beisein von Vertretern aus der Gemeinde Drage, der Gemeinde Stelle und der Stadt Winsen (Luhe), zahlreichen Eltern und Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern der vier Kirchengemeinden MarschachtStellePattensen und St.Mariendankte die pädagogische Leitung des Kita-Verbandes Winsen, Ingrid Wessel, allen Mitarbeitenden für ihr Engagement und Energie, die in diesen Prozess eingeflossen sind. Als Präsent und Dank des Verbandsvorstandes für die Leitungen und Teams der vier KiTas überreichte sie gemeinsam mit Roland Arndt, dem betriebswirtschaftlichen Geschäftsführer des KiTa-Verbandes, allen Einrichtungen  eine Lutherrose, einer Züchtung des Winsener Gartenbaubetriebes Bruno Franz anlässlich des Reformationsjubiläums.

Die anderen Einrichtungen des Verbands streben eine Zertifizierung in den kommenden Monaten ebenfalls an.

Roland Arndt
betriebswirtschaftlicher Geschäftsführer des Verbandes Ev.-luth. Kindertagesstätten im Kirchenkreis Winsen (Luhe)

Über 800 Menschen beim Martinsumzug in Winse

Der 11. November ist nicht nur der Tag, an dem die fünfte Jahreszeit eingeläutet wird. Es ist der Tag des Heiligen Martin von Tours, der am 11. November 397 beigesetzt wurde. Und es ist der Tag, an dem Martin Luther im Jahr 1483 getauft wurde. Daran wurde erinnert am Laternenfest des Verbandes Ev.-luth. Kindertagesstätten im Kirchenkreis Winsen (Luhe) am vergangenen Freitag.

Über 800 Menschen kamen zum Schlossplatz in Winsen: Kinder, Eltern, Freunde und Verwandte und Mitarbeitende aus den neun evangelischen Kindertageseinrichtungen aus Winsen, Drage, Stelle und Hanstedt. Beleuchtet vom strahlenden Mond und der nahegelegenen St.-Marien-Kirche führten die Vorschulkinder des Ev. Kindergartens „Arche Noah“ in Drennhausen ein kleines Martinsspiel auf. Anschließend erinnerten Pastorin Simone Uhlemeyer-Junghans, Pastor Markus Kalmbach (als Martin von Tours) und Superintendent Christian Berndt (als Martin Luther) an die Bedeutung des Martinstages. Martin Luther, dessen Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 die Reformation in Deutschland einläutete, trägt seinen Vornamen in Erinnerung an den Heiligen Martin, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte.

Begleitet vom Posaunenchor des Ev.-luth. St.-Marien-Kirchengemeinde Winsen (Luhe) zogen dann die Kinder mit Laternen über die Luhe an der Flutmulde entlang und dann zurück am Fluss in Richtung Schloßplatz. Dort gab es dann zu den Klängen von „Der Mond ist aufgegangen“ heißen Kinderpunsch und „Martinswecken“ für alle!

Roland Arndt, betriebswirtschaftlicher Geschäftsführer des Verbandes Ev.-luth. Kindertagesstätten im Kirchenkreis Winsen (Luhe)

Vierzig Jahre für Kinder da

Im August 1975 begann Kerstin Petersenihre Tätigkeit als Erzieherin im Evangelischen Kindergarten Fuhlentwiete. Dieser war damals noch in Trägerschaft der Winsener St. Mariengemeinde. Jetzt feiert die Leiterin des Hortes Fuhlentwiete ihr vierzigjähriges Dienstjubiläum im Verband Evangelischer Kindertagesstätten im Kirchenkreis Winsen.

Als frisch ausgebildete Erzieherin begann Petersen ihren Dienst, nachdem sie kurz zuvor in Hamburg ihre staatliche Anerkennung erhalten hatte. „Es war die Zeit, als Erzieherinnen gerade die Schürze als Dienstkleidung abgelegt hatten und Kinder noch Selbstgestricktes trugen“ erinnert sich die Sechzigjährige. Gut 1.000 Kinder hat sie in dieser Zeit als Gruppenleitung betreut und noch immer arbeitet sie gern als Pädagogin. „Man gibt nicht nur viel, sonder bekommt auch viel zurück“ ist Kerstin Petersen überzeugt.

Vor vier Jahren hat sie die Leitung des Hortes Fuhlentwiete übernommen, der jetzt in einem Trakt der Hanse-Schule untergebracht ist. Damit hat sich ihr Aufgabengebiet deutlich verschoben: Waren es bisher Kinder im Vorschulalter, die Kerstin Petersen betreut hat, so sind es heute Grundschulkinder, die im Anschluss an den Unterricht den Hort aufsuchen. Auch diese Altersgruppe macht ihr Freude und „es ist schön zu sehen, wie selbstbewusst diese Kinder den Kindergarten verlassen, wenn sie in den Hort wechseln“ fügt die Erzieherin hinzu.

Vor etwa 20 Jahren hat sie als eine der Ersten im Landkreis Weiterbildungen in Psychomotorik besucht und sich als Multiplikatorin und Mentorin ausbilden lassen. Dieses ganzheitliche Wissen um Bewegungserziehung mit Körper, Geist und Seele ist fortan in ihre Arbeit eingeflossen und allen Kindern der Kindertagesstätte zugute gekommen. Auch im Hort bietet sie regelmäßig Bewegungsangebote für Kinder an. Besonders schön ist, dass es dort einen eigenen Bewegungsraum gibt, in dem sich die Kinder selbst Bewegungs-Baustellen einrichten dürfen. So wird in beiden Häusern nach Herzenslust gerutscht, geklettert, getobt und balanciert. Schiefe Ebenen, Rollbretter, Hängematten und vieles mehr üben dabei auf die Kinder eine große Faszination aus.

Während das Team der Kindertagesstätte mittlerweile auf über 20 Mitarbeitende angewachsen ist, bleibt es im zweigruppigen Hort überschaubarer. „Dies gibt uns die Möglichkeit, intensiv die Entwicklung jedes Kindes zu beobachten und zu begleiten“. Dass die Kinder sehr gern den Hort aufsuchen, zeigt sich besonders, wenn diese am Ende der vierten Klasse auf weiterführende Schulen wechseln und den Hort verlassen müssen. „Dann fließen manchmal Tränen“ sagt Kerstin Petersen.

Begonnen hat sie vor vierzig Jahren auch gleich als stellvertretende Leitung. In dieser Zeit hat sie die langjährige Leiterin Heidi Becker nach Kräften unterstützt, drei Nachfolgerinnen eingearbeitet und diese ebenfalls bei Bedarf vertreten.

Sie ist ihrem ersten Arbeitgeber treu geblieben und ist froh, in einer evangelischen Einrichtung zu arbeiten. „Wir haben das gewisse ‚Plus‘ – nicht nur auf den Kirchentürmen, sondern leben es täglich auch in unserer Einrichtung“.

Foto: Kerstin Petersen leitet den Hort Fuhlentwiete in Winsen und ist jetzt 40 Jahre als evangelische Erzieherin tätig. Foto: Wilfried Staake

Kirchenkreis-Stiftung fördert Evangelische Kindergärten

Große Freude herrschte jetzt bei den Leitungen der Evangelischen Kindertagesstätten im Kirchenkreis Winsen: Superintendent Berndt hatte sich dafür eingesetzt, dass die Kindergärten zur Anschaffung von religionspädagogischem Material einen Zuschuss der Stiftung erhalten. So konnten die Erzieherinnen aus jeder Einrichtung für 150 Euro einkaufen gehen.

Die Gesamtsumme von etwa 1.400 Euro stammt aus den Zinseinnahmen, die die Stiftung jährlich erhält. Diese gibt sie satzungsgemäß jedes Jahr für Kinder- und Jugendarbeit oder für die Diakonie aus. Wer sich über die Stiftung “Kirche mit Zukunft” näher informieren möchte, findet hier entsprechende Informationen: www.kimz.de.

Stolz präsentieren die Leitungen der Evangelischen KiTas im Kirchenkreis Winsen ihre Neuanschaffungen von religionspädagogischem Material. Superintendent Berndt und der Geschäftsführer der Kitas, Roland Arndt, freuen sich über die Entscheidung des Stiftungskuratoriums.

Auf dem Foto zu sehen (von links nach rechts): Superintendent Christian Berndt, Kerstin Petersen (Ev. Hort Hanseschule), Roland Arndt (betriebsw. Geschäftsführer des Verbandes), Bianca Malitz (stellv. Leitg. Ev. Kindergarten „Unter dem Regenbogen“ Borstel), Susanne Reul (Ev. KiTa Matthias-Claudius-Weg), Silke Kietzmann (Ev. Kindergarten Stove), Silke Ebel (Ev. Integrativer Kindergarten Pattensen), Sara Neuling (Inklusionsbeauftragte des Verbandes), Daja Müller (stellv. Leitg. Ev. KiTa Fuhlentwiete), Ingrid Wessel (pädagogische Leitung des Verbandes), Anja Bursee (Ev. Kindergarten „Arche Noah“ Drennhausen). Es fehlt: Seyda Neumann (Ev. Kindergarten Stelle).

Wilfried Staake, Öffentlichkeitsbeauftragter des Ev.-luth. Kirchenkreises Winsen (Luhe)

Kindergarten im Matthias Claudius-Weg wird fünfzig

Am Sonntag, 27. Januar feiern die Kinder mit ihren Erzieherinnen diesen besonderen Tag. Los geht es um zehn Uhr in der St. Marienkirche mit einem Familien-Festgottesdienst. Superintendent Christian Berndt und Pastor Paulo Goschzigk-Schmidt haben diesen gemeinsam mit Kindergarten-Leiterin Susanne Reul vorbereitet. Im Anschluss findet ein Empfang im Seitenschiff der Kirche für Groß und Klein statt. Eine Ausstellung zeigt Fotos und Dokumente von der Entstehung im Jahr 1963 bis heute.

Am Nachmittag findet zwischen 13 und 16 Uhr ein „Tag der offenen Tür“ im Kindergarten statt. Dann dürfen Interessierte sowie ehemalige Kindergartenkinder und ihre Eltern noch einmal in den Kindergarten gehen und sich informieren, wie es dort heute zugeht.

Eingeweiht wurde das Haus am 28. Januar 1963. Zu der Zeit (Foto) gab es noch keine Nachbarhäuser weit und breit. Die Geschichte des Kindergartens reicht aber noch weiter zurück. Zuvor befand er sich in der Kranwallstraße, wo alles als städtischer Kindergarten begann. Am 1. Februar 1959 übernahm die St. Mariengemeinde die Trägerschaft und nach langen Verhandlungen mit der Stadt, dem Land, dem Landkreis und der Landeskirche stand 1962 die Finanzierung für einen Neubau. Wurde am alten Ort noch von den Mitarbeiterinnen mit sieben Kohleöfen für die nötige Wärme im Winter gesorgt, so gab es im Neubau bereits eine Zentralheizung. Auch die pädagogische Arbeit sollte modernsten Erkenntnissen entsprechen. Bald schon reichten die beiden Gruppenräume nicht mehr aus und so wurde – wiederum am 1. Februar – 1969 ein dritter, nebst Küche und Mitarbeiterraum angebaut. 1986 erfolgte schließlich der Bau der Turnhalle.

Heute werden im Matthias-Claudius-Weg täglich 100 Kinder und im dazu gehörigen Hort an der alten Stadtschule noch einmal 30 Schüler von insgesamt 23 Mitarbeitenden betreut. „Neben dem Gebäude hat sich natürlich auch die pädagogische Arbeit verändert“ sagt Susanne Reul, die Leiterin der Kindertagesstätte. „Heute besuchen uns Kinder mit 16 verschiedenen Nationalitäten. Für diese Kinder ist die Sprachförderung eine wichtige Grundlage“.

Erkenntnisse der Montessori-Pädagogik gehörten genauso zum Kindergarten-Alltag wie ein gemeinsam zubereitetes gesundes Frühstück. Ein Gartentag, bei dem die Außenanlagen sommertauglich gemacht werden, der Martins-Umzug oder das Vater-Kind-Zelten seien weitere Highlights.

Inzwischen ist die Trägerschaft zum Evangelischen Kindertagesstätten-Verband übergegangen. Dies biete bessere Möglichkeiten bei der Finanzierung, dem Personaleinsatz sowie der Fortbildung der Mitarbeitenden, ist Susanne Reul überzeugt. Zum Verband gehören alle sieben Kindertagesstätten im Kirchenkreis Winsen. „Nach wir vor haben wir aber einen guten Draht zur St. Mariengemeinde“ sagt die Leiterin abschließend. „Wir freuen uns darauf, den Geburtstag zunächst in der Kirche zu begehen und Dank zu sagen für all‘ das Gute, was wir erleben durften“. 

Wilfried Staake, Öffentlichkeitsbeauftragter des Ev.-luth. Kirchenkreises Winsen (Luhe)

Sparkassenstiftung unterstützt Inklusionsprojekt in Pattensen

Mit einem Scheck in Höhe von 1.250 Euro löste jetzt Stephan Rohn von der Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude in Pattensen große Freude aus. Für die gute Zusammenarbeit und die Idee, ein gemeinsames Atelier einzurichten, gab es die finanzielle Unterstützung.

Schon seit 2004 arbeiten der Kindergarten der Lebenshilfe und der Evangelische Kindergarten Pattensen sehr eng zusammen. Die Einrichtungen sind räumlich miteinander verbunden und so lag es nahe, auch inhaltlich zusammen zu arbeiten. Zumal die Lebenshilfe ausschließlich behinderte Kinder betreut und die evangelische Kita im Rahmen von Integrationsarbeit bis zu 4 Kinder mit und 62 Kinder ohne Behinderung sowie 15 Krippenkinder. Jeweils Freitags gibt es das Angebot: “Haus der offenen Tür”, bei dem die Kinder auch die jeweils andere Einrichtung für 90 Minuten besuchen und mit den dortigen Kinder spielen oder etwas unternehmen dürfen. Angeregt durch die UNO-Carta zur besseren Integration von Menschen mit Behinderungen soll bis 2012 eine vollständige “Inklusion” ermöglicht werden. Dies bedeutet, dass Kinder mit Behinderungen zukünftig jede Regeleinrichtung besuchen können. Bei diesem Prozess sind die Kitas auf einem guten Weg.

Die Sparkassenstiftung unterstützt mit ihrer Spende in diesem Jahr zwei Kooperationen zwischen Pädagogischen Einrichtungen. Die anderen geförderten Einrichtungen sind die Förderschule und die Hauptschule Ilmer Barg, die ebenfalls Tür an Tür liegen.

Wilfried Staake, Öffentlichkeitsbeauftragter des Ev.-luth. Kirchenkreises Winsen (Luhe)

Qualitäts-Offensive Evangelischer Kindertagesstätten

Mit einer Auftakt-Veranstaltung begann jetzt der zweite Qualitätsentwicklungsprozess Evangelischer Kindertagesstätten im Bereich Winsen und Lüneburg. Damit kommen die Einrichtungen dem Wunsch nach einer weiteren Qualitätssteigerung, aber auch einer Forderung aus dem Sozialgesetzbuch VIII nach. Hier ist festgelegt, dass die Qualität der Förderung des Kindes durch „geeignete Maßnahmen sichergestellt und weiter verbessert werden muss“.
„Dem wollen wir uns gern stellen“ sagt Gabriele Stein, Pädagogische Leitung der Evangelischen Kindertagesstätten-Verbände Winsen und Lüneburg. „Der Evangelische Kindergarten steht von je her für individuelle Förderung, Toleranz, Nächstenliebe und nicht zuletzt auch für eine glückliche Kindergartenzeit“.

Schon seit etwa zehn Jahren ist das Thema ‚Qualität der Pädagogischen Arbeit‘ immer wieder einmal auf der Tagesordnung der Erzieherinnen. Im Jahre 2005 begann der Kirchenkreis Winsen auf Anregung des Diakonischen Werkes Hannovers, einen verbindlichen Qualitäts-Entwicklungsprozess. Jetzt kommt die Weiterführung mit der Bezeichnung QMSK (Qualitäts-Management-System-Kindergarten). Dieses beinhaltet auch die Möglichkeit, die Einrichtungen nach DIN ISO 9000 zertifizieren zu lassen.

Zur Frage, was es für die eigentliche Arbeit bringt, sagt Gabriele Stein weiter: „Wir möchten, dass an erster Stelle das Kind mit seine Interessen steht. Alle anderen Aufgaben müssen sich dem unterordnen. Weiter ist uns wichtig, einheitliche Regelungen in allen Kitas zum Beispiel zur Platzvergabe, zur Elternarbeit oder auch zum Beschwerdemanagement zu erreichen“. Von solchen Angleichungen werden sowohl die Kinder, als auch die Eltern und die Mitarbeiterinnen profitieren.

An 11 Fortbildungstagen im Jahr 2011 lernen die KiTa-Leiterinnen die einzelnen Bausteine kennen und arbeiten mit ihren Mitarbeiterinnen entsprechend die Themen auf. Zum Ab-schluss kann eine Zertifizierung stattfinden. Ob nun ein Qualitätssiegel an der Tür klebt, oder nicht – Gabriele Stein ist überzeugt, dass dieser Qualifizierungs-Prozess sehr sinnvoll ist und positive Effekte für alle Beteiligten mit sich bringt. „Evangelische Kindertagesstätten leisten von jeher gute Arbeit und das soll auch bei steigenden Anforderungen so bleiben“.

Wilfried Staake, Öffentlichkeitsbeauftragter des Ev.-luth. Kirchenkreises Winsen (Luhe)