Das Spiel

Spielen ist Lernen. Kinder lernen durch aktives und selbstbestimmtes Spiel. In spielerischer Auseinandersetzung er- und begreifen sie ein mit der wachsenden motorischen Entwicklung immer größer werdendes Umfeld. Im Spiel verarbeitet ein Kind Eindrücke und Erfahrungen. Spiel ist nicht nur verarbeitend, es ist produktiv schöpferisch.

 

Im Spiel lernen die Kinder:

  • aufeinander zuzugehen
  • Kontakte zu knüpfen
  • miteinander zu sprechen
  • sich durchzusetzen
  • auch mal nachzugeben, andere Meinungen zuzulassen
  • Gruppen- und Spielregeln zu beachten
  • den anderen zu helfen
  • Freundschaft en zu schließen
  • Spaß am Miteinander zu erleben

 

Dabei können die Kinder:

  • mit- und voneinander lernen
  • Verantwortung für ihr eigenes Tun übernehmen
  • Konzentration und Ausdauer üben
  • Fingerfertigkeiten üben durch malen, zeichnen, kneten, etc.
  • Einsicht für Regeln erlangen, die für ein Zusammenleben wichtig sind
  • selbstständige Erfahrungen mit verschiedenen Materialien machen
  • Rücksicht und Verständnis erfahren
  • Eigene Interessen erweitern und gemeinsames Interesse nachgehen
  • Gefühle durchleben

 

Die Aufgaben der pädagogischen Fachkraft im Spiel:

  • eine gute und harmonische Atmosphäre schaffen
  • eine an den Bedürfnissen und Wünschen der Kinder ausgerichtete Umgebung mit Anreizen und Materialien anbieten
  • Ansprechpartner und Vorbild sein
  • individuell fördern
  • situationsabhängig Spielpartner und Begleiter sein
  • sich dem Kind zuwenden, motivieren, loben, ermutigen, trösten, schlichten, vermitteln und unterstützen
  • sich zurückziehen, um Freiraume zu schaffen
  • eigenes pädagogisches Handeln reflektieren

Wir beobachten das Spiel der Kinder sehr genau. Wir erfahren etwas über die Konstellation der Gruppe und über die Situation jedes einzelnen Kindes in der Gruppe.

 

Spielen findet in der Krippe statt:

  • in einem übersichtlichen Raum mit einer Hochebene für vielseitige Bewegungsmöglichkeiten
  • in verschiedenen Ecken und Nischen zum ungestörten Spiel und als Ruckzugsorte
  • mit verschiedenartigem Material wie z.B. Puppen, Haushaltsgegenstände, Bausteine, Bälle, Kissen, Tücher, Puzzles und Bücher
  • in einem geregelten Tagesablauf und in einem sicheren Rahmen

 

Bei allem begleiten wir die Kinder und regen sie zu selbstständigem Tun an.

 

Im Kindergarten erweitern offene Türen die Spiel- und Lernmöglichkeiten in allen Räumen. Die Kinder wählen ihre Spielpartner, das Spielmaterial, den Spielort (siehe Kapitel Funktionsecken) und entscheiden über die Dauer des Spiels. Durch das Spielen haben die Kinder viele Möglichkeiten soziale Verhaltensweisen zu erleben.

 

Die Kinder werden zunehmend handlungsfähiger in ihrem Tun. Wir fördern dies durch z.B.:

  • Spielen für alle Kinder in allen Räumen und auf dem Spielplatz
  • Aktionstage mit gruppenübergreifenden Angeboten
  • Gruppenübergreifende Projekte