Unser "Apfelwagen"

Forschen und Entdecken wie Fritz Fuchs oder Peter Lustig!

Zu unserem 50. Jubiläum schenkte uns die Stadt Winsen einen alten Bauwagen. Mit viel Teamengagement, Spenden von den Eltern und dem Künstler Stefan Sydow haben wir den alten Bauwagen in einen gemütlichen Rückzugsort für Holzarbeiten, Naturbeobachtungen und Experimente verwandelt.

Doch wie kam es dazu?

Die Kinder des Elementarbereichs haben dazu zwei Kinderkonferenzen mit demokratischen Abstimmungen durchgeführt.

In der ersten Kinderkonferenz stimmten die Kinder rüber verschiedene Nutzungsformen des Bauwagens ab. Die Mehrheit entschied sich für Naturentdeckungen und Experimente. Anschließend wurden Ideen für die Außengestaltung des Bauwagens gesammelt. Eine Malerin entwurf daraufhin 3 mögliche Motive für die Außenseiten des Bauwagens. Das Gewinnermotiv wurde am internationalen Tag der Kinderrechte in einer demokratischen Wahl - zu der auch dei Krippenkinder teilnahmen - ermittelt. Tatsächlich waren sowohl das Motiv "Dschungel", als auch das Motiv "Kinderrennstrecke" sehr hoch gehandelt, sodass das Team entschied, beide Motive auf dem Bauwagen abbilden zu lassen. Doch wer sollte diese nun auf den Bauwagen auftragen?

Das Jugendzentrum Egon`s vermittelte uns schließlich den Kontakt zu Stefan Sydow, einem örtlichen Graffiti-Künstler, der sich bereit erklärte, ehrenamtlich die Motive auf den Bauwagen aufzutragen. Als "Geschenk" gestaltet er dazu noch ein lustiges Cartoonpferd, dass die Eingangstür zum Bauwagen ziert.

Nun ging es an die Innengestaltung. Es wurde neuer Fußboden eingelegt, Lampen aufgehangen, gemütliche Sitzgelegenheiten gestaltet und gestrichen. Schließlich kamen Sägen, eine Werkbank und die von den Eltern organisierten Mikroskope dazu.

Fertig! Ganz fertig? Nein. Denn der Wagen braucht doch noch einen Namen! Also trafen sich kurzerhand die Kinder des Elementarbereichs zu einer weiteren Kinderkonferenz und sammelten fleißig Namensideen. Diese fassten wir zu Clustern zusammen, sodass wir eine Wahl über das Namenscluster "Vorname", "Tiername", oder "Apfel" durchführen konnte. Der Apfel setzte sich durch! In diesem Cluster hatten wir tatsächlich drei Vorschläge der Kinder, über die dann aufgrund der vorangeschrittenen Zeit die Erzieher abstimmen mussten. Es gewann der "Apfelwagen"!

Ein passender Name, oder nicht?

Und nun freuen wir uns auf viele Naturentdeckungen, spannende Experimente und die ein oder andere Werkarbeit in unserem "Apfelwagen".

Vorschularbeit: Unsere Maxi-Kids

Das sind unsere zukünftigen Schulkinder. Sie befinden sich in einem Alter bis zu 6 Jahren in einem entscheidenden und wichtigen Lebensabschnitt. In dieser Zeit und gerade in der Kindergartenzeit wird die Basis für ihre spätere Entwicklung geschaffen und besonders jetzt lernen Kinder intensiv in spielerischer Form. Darum sollten Kinder das letzte Jahr vor ihrer Einschulung den Kindergarten regelmäßig besuchen.
In diesem letzten Kindergartenjahr werden die Maxi-Kids auf den Übergang vom Kindergarten zur Grundschule vorbereitet. Wir Erzieher-/ innen möchten die Kinder bei der Entwicklung vom Kindergartenkind zum Schulkind begleiten. Die Kinder sind motiviert, etwas zu lernen, endlich schreiben, lesen und rechnen zu können und ein Schulkind zu sein.
Eine entscheidende Schnittstelle ist der Übergang vom Kindergarten zur Schule. Um den Kindern den Übergang zu er-leichtern, besteht eine intensive und regelmäßige Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schule:

  • Die Maxi-Kids besuchen regelmäßig die Schule zu Jahreszeitentreffen
  • Schnuppertage in der Schule
  • Vorlesetage im Kindergarten: Die Schulkinder kommen zum Vorlesen in die Kita
  • Holzwurmtheater
  • Gemeinsame Elternabende (Schule und Kindergarten)
  • Regelmäßiger Austausch zwischen Lehrern und Erziehern, "Brückentreffen"

Während des letzten Kindergartenjahres gestalten wir unsere Arbeit mit den Maxi-Kids so, dass die Kinder in den verschiedenen Bereichen gefördert werden und unterschiedliche Erfahrungen sammeln können.

Das sind einige der Themen:

  • Das bin ich
  • Zahlenland
  • Experimente                                                                   
  • Wuppi / Sprachförderung
  • Schleifendiplom
  • Die Uhr
  • Farben / Formen
  • Verkehrserziehung
  • Ausflug und Übernachtung im Kindergarten

Es gibt Aktivitäten, die optional – je nach Durchführbarkeit – angeboten werden :

  • Projekt: Heute ist Milchtag
  • Besuch bei der Feuerwehr 

Unsere Projektwoche „Mittelalter“

Montag morgens, 9:00 Uhr – nach und nach strömen die drei Elementargruppen in die Turnhalle. Auch die Nachmittagskinder sind schon da – wie ungewohnt für alle! Gespannt stehen die Kinder im Kreis, bis Frau Pätow ein „Guten Morgen“-Lied anstimmt, dass die Kinder sofort aufnehmen und nachsingen.

Am 2. März 2020 begann die Projektwoche des Elementarbereichs zum Thema Mittelalter.

„Häh? Mittelalter? Was ist denn das?!“ - So schießt es bestimmt dem einen oder anderen Kind durch den Kopf, aber es beschließt erst einmal abzuwarten und zu beobachten, was alles so auf ihn zukommt. Nun werden altershomogene Projektgruppen gebildet. So finden sich an diesem Morgen ganz neue und ungewohnte Gruppen zusammen. Die 3-Jährigen verlassen kurz darauf die Turnhalle und finden sich im roten Gruppenraum wieder. Die „Mittelstufe“ der 4-5-jährigen Kinder wird im blauen Gruppenraum weiter am Projekt arbeiten. Und die Vorschulkinder gehen zusammen in den grünen Raum. Diese neue Gruppenkonstellationen sind sicherlich für manches Kind herausfordernd, bereichern aber alle, da zum einen die Kinder ihre „Nachbarn“ mal kennen lernen dürfen, zum anderen ermöglicht es die Abstimmung der pädagogischen Angebote auf das jeweilige Alter und die zu erwartenden Vorerfahrungen zum Projektthema. Und natürlich teilen sich auch die Erzieher auf, damit jedes Kind auf seiner Reise ins Mittelalter auf ein bekanntes Erwachsenengesicht als Anker im Ungewissen zurückgreifen kann. Innerhalb der altershomogenen Gruppen findet nunmehr der eigentliche Morgenkreis statt. Bis zur Mittagszeit setzen sich die Kinder (pädagogisch aufbereitet) mit Burgen, Rittern und Lebensbedingungen im Hochmittelalter auseinander. Dazu stehen Ritterburgen und Figuren zum Spielen bereit, es werden Burgfräulein-Hüte und Ritter-Schwerter gebastelt, ein Strohkopfkissen („Piekst!“) wird hergestellt und die mittelalterliche Speisenwelt probiert, zur Mittelalter-Musik getanzt und das „Mäusenest“ zur Drachenburg verwandelt, um nur einige der zahlreichen Angebote zu nennen. Die Kinder erleben in diesen fünf Tagen mit allen Sinnen, was es heißt ein Mensch – sei es adelig oder bäuerlich – vor 1000 Jahren gewesen zu sein.

Und wie lautet das Resümee der Woche?

Wir hatten viel Spaß, sind über uns hinausgewachsen und freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn es heißt: „Willkommen in unserer Projektwoche!“.

Projekt  „Heute ist Milchtag“ - Eine kleine Kocheinheit rund um die Milch für Kitas mit Milchsnacks und Snacks

Jedes Jahr gibt es ein ganz besonderes Projekt für die Vorschulkinder unserer Einrichtung. Dann heißt es: Heute ist Milchtag. 

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. bietet ein kostenloses Programm für Vorschulkinder rund um das Thema Milch an. Zusammen mit einer Ernährungsberaterin haben die Kinder die Gelegenheit, selbst tätig zu werden, die Milchshakes oder Snacks eigenständig zuzubereiten oder zumindest dabei zu helfen und schließlich alles zu probieren. Unterstützt werden die Kinder von ihren Erzieher-/ innen und einigen Müttern.

Dazu gibt es natürlich auch die Vorbereitung und die Theorie:

Woher kommt die Milch? Warum gehört Milch zu einer ausgewogenen Ernährung dazu? Was wird aus Milch hergestellt?

Zu diesen Fragen werden Poster mit kindgerechten Zeichnungen gezeigt oder es gibt zwischendurch Bastelarbeiten wie z.B. eine Wackelkuh, bei der sich die Kinder kreativ betätigen können.

Und dann geht es zum praktischen Teil.

Los geht es mit Hände waschen - dann die Schürze nicht vergessen!

Zuerst heißt es kräftig schütteln. Die Kinder dürfen aus Sahne selber Butter herstellen, die anschließend auf ein Stück Brot gestrichen wird.

Hmm! Das schmeckt. 

Nachdem sich alle gestärkt haben, geht es ans Rezept. Da wird zum Beispiel ein Erdbeer-Milchmix, ein Obstspieß, ein Gemüsetoast, eine Kartoffelsuppe gekocht oder auch mal ein Apfelkuchen gemeinsam  gebacken. Dafür werden die Kinder in Gruppen eingeteilt und dürfen nun selber Gemüse oder Obst schnippeln, den Milchshake im Mixer mixen oder Obst auf Holzspieße piksen. Danach kommt das vorbereitete Essen in die Küche. Während das Essen dann im Ofen brutzelt oder die Suppe auf dem Herd köchelt, wird die Tischdeko für das gemeinsame Essen gebastelt. Servietten werden gefaltet oder Papier-Frühstücksbeutel mit Kuhflecken bemalt, die als Tischlichter dienen. Gemeinsam decken die Kinder den Tisch, wenn das Essen fertig ist und alle gemeinsam am langen Tisch sitzen, dann heißt es: „Guten Appetit!“ Schnell sind die Teller der Kinder geleert und sogar der Gemüsetoast schmeckt jedem Kind. Nach dem Essen wird noch schnell der Tisch abgedeckt, aufgeräumt und dann heißt es auch schon: „Schluss für heut, lebt wohl ihr großen Leut!“

Schnell ist der Vormittag vergangen und alle Kinder sagen einstimmig:    

                              „Das war ein toller Tag!“

Ein Dankeschön an die Ernährungsberaterin aus Hannover und das tolle Angebot.

Klar ist:  Im nächsten Jahr darf sie gerne wieder kommen, wenn es heißt:

                                „Heute ist Milchtag“

Text: Gabriele Albrecht